gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

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Fischgott
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gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von Fischgott »

Wie könnte man das am einfachsten beheben?
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JLC
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Re: gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von JLC »

Moin,
da hilft nur ein neues Ankerrad.
Viele Grüße

JLC
Bernd
Fischgott
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Re: gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von Fischgott »

Vielleicht finde ich einen Weg so etwas zu finden, bzw. vielleicht kann ich irgendwie den Zapfen durch ein Stück Nähnadel ersetzen. Mich würde interessieren was für ein Material das ist, sieht aus wie Stahl, die frage ist ob das gehärtet ist. Die Brücken / Lager könnten aus Messing sein. Das Gehäuse wiederum aus Edelstahl.
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JLC
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Re: gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von JLC »

Um so ein Ankerrad herzustellen, dazu braucht man Maschinen.
Der normale Uhrmacher macht (kann) das auch nicht, sondern er kauft zu.
Ist der Zapfen gebrochen, dann ist das kaputt. Repariert wird das nicht. Wie auch ... ?
Viele Grüße

JLC
Bernd
Fischgott
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Re: gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von Fischgott »

Gibt es einen Geheimtipp wo man sowas bekommt? Ansonsten ist das mit der Stecknadel nix, die ist viel zu dick, das sieht auf dem Foto nur so aus als würde das gehen, weil das ein Makro ist. Der Rest der noch steht, an dem der Zapfen ab ist ist 450um bzw. 0,45mm dick. Evtl. könnte man irgendwie ein sehr feines Kugellager verwenden, das auf die Brücke kleben und das Ankerrad da reintun. Aber das ist alles so klein und jede Vergrößerung des Radius würde mehr Reibung bedeuten. Echt verzwickt, man kann so ein geiles Teil doch nicht einfach aufgeben.
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JLC
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Re: gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von JLC »

Irgendwelche Tricks gibt's nicht. Einzig was hilft, ein Werk finden als Ersatzteilspender.
Ansonsten, da hast Du Recht, ist ne Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.
Viele Grüße

JLC
Bernd
Fischgott
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Re: gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von Fischgott »

Gut, dann versuch ich irgendwie das Teil zu reparieren. Mal sehen was dabei rauskommt.
Fischgott
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Re: gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von Fischgott »

Ich habs geschafft, und zwar hab ich aus ner Trinkflasche aus dem Deckel runde Scheiben ausgestanzt mit einer Lochzange und dann mit ner Stecknadel ein Loch reingemacht, die Stecknadel mit nem Feuerzeug heiss gemacht und dann runtergezogen, so hatte ich genau das Loch in dem sich das Rest Ankerrad noch gedreht hat. Dann das den Rest vom Ankerrad runter gefeilt und poliert und dann mit Epoxy das Teil an die Stelle des alten Lochs geklebt. Zusammengebaut und es hat funktioniert, die Uhr lief auf Sekunde genau. Der Zapfen ist wohl abgebrochen weil jemand das Teil mit Gewalt zusammensetzen wollte, neben dem Loch für den Ankerzapfen ist eine Delle.

In die Uhr ist Wasser reingekommen und ist scheinbar nem Maler in den Farbtopf gefallen, die Zeiger waren etwas korrodiert. Also hab ich leider die Welle die Uhrentrieb mit Stelltrieb verbindet mit Schmirgel etwas behandelt und somit die Passung zerstört und somit hat das Uhrwerk die Zeiger nicht mehr mitgenommen, aber Uhrzeiteinstellung ging. Also hab ich die Welle mit Epoxy in die Zahnradpassung reingeklebt und dann wieder rausgezogen und soviel Epoxy entfernt bis sich die Welle im Uhrwerkzahnrad mit etwas Kraft noch drehen liess.

Dann hat alles gepasst, hatte aber Fett an der Unruhfeder, habs nochmal gereinigt und bin auf die tolle Idee gekommen das Unruhteil anzuzünden damit der Bremsenreiniger schnelle verdampft, was an sich gefährlich und dumm ist, und nun hat sich die Feder aufgrund der Hitze total verformt und das Projekt ist durch einen dummen Fehler hinüber. Ich sehe das als Wink mit dem Zaunpfahl keinen Unfug mehr zu machen.

Die Uhr soll um rund 1960 gebaut worden sein. Scheint ein sehr günstiges Modell zu sein, aufgebaut wie die Timex Consumer Uhren ohne Jewels. Sehr interessant, die Feder ist verhältnismäßig kurz. Aber die Frage ist, wie gefährlich ist radioaktiver Leuchtstoff auf Uhrenzeigern. Also wenn ich die Zeiger mit UV-Licht anleuchte, dann leuchten sie nach wie bei neuen Uhren, dann werden sie aber komplett dunkel. Das sollte ja das radioaktive Material dann überhaupt nicht zulassen, da sollten sie immer weiterleuchten. Sehe ich das richtig? Und wenn die Zeiger gar nicht mehr nachleuchten, dann sollte das Zinksulfid zerstört sein und es sich um einen radioaktiven Zeiger handeln. Noch eine Frage ist, ob so etwas in China noch benutzt wird, immerhin kann man ja radioaktive Amulette kaufen, die auch wirklich gesundheitsschädlich strahlen siehe bigclive.

Wer sich nicht anmelden möchte kann hier ne Note hinterlassen, ich übertrags hierher falls was brauchbares reinkommt:

https://edupad.ch/p/wYPZhYQEwO
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Re: gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von JLC »

Gut gelöst, das Problem, aber lass das keinen Uhrmacher sehen, der wird nur mit den Kopf schütteln.

Die Zeiger alter Uhren sind unbedenklich, weil so heftig strahlen die nicht ab, und das Glas dient als Puffer.
Viele Grüße

JLC
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Re: gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von Fischgott »

Da widerspreche ich, vom Tragen einer Radium Uhr wird abgeraten und vom öffnen wird eindringlich gewarnt. Der Staub kann viele Jahre später zu Krebs führen. Die Radium Girls sind schon nach relativ kurzer Zeit gestorben, das sollte genug aussagen. Allerdings ist darüber viel zu wenig eindeutige Information zu finden, ich muss selbst noch herausfinden was es damit auf sich hat, sicher ist auf jeden Fall, dass es gefährlich bis brandgefährlich ist. Aber ich würde auf diese Art von Zeug eindeutig verzichten. Vor allem in Militäruhren und Equipment wurde das Zeug verwendet, aber die kann man als Laie nicht von zivilen unterscheiden und auch dort wurde es wohl verwendet, vor allem bei den teureren Modellen, wie Rolex. Ich stehe aber noch am Anfang meiner Recherce.

https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtfarbe#Radioaktive_Leuchtfarben

https://en.wikipedia.org/wiki/Radium_dial#Safety

Ein Automechaniker wird auch den Kopf schütteln wenn man an seinem Auto etwas selbst repariert ;-)

Scheinbar haben die Vorgesetzten und Chemiker Bleiwesten und Atemschutz getragen, aber den Arbeiterinnen gesagt sie sollen das Zeug (https://en.wikipedia.org/wiki/Undark) ablecken und damit spielen. Sieht für mich aus wie ein bezahlter Versuch um Kenntnisse über Strahlung zu erlangen. Dass Radioaktivität gesundheitsschädlich ist wusste man schon um 1900 als Curies Mitarbeiter weggestorben sind und Röntgen mit ionisierender Strahlung Versuche über Strahlenschäden durchführte. Auch die Bikini Versuche lassen tief blicken, dass Leute die wissen was sie tun die Unwissenheit und die Gutgläubigkeit anderer ausnutzen. https://de.wikipedia.org/wiki/Bikini-Atoll Ich denke es wird immer der Fehler gemacht anzunehmen das heutzutage soetwas nicht mehr möglich ist. Aber ich sehe das sehr kritisch, in Betrieben werden Chemikalien verwendet die benommen machen und die Gesundheit schädigen. Als Arbeitnehmer hat man keine Möglichkeit Transparenz zu erlangen, weil die Betriebsstoffe geheimnisvolle Namen wie Flexofix 202 tragen. Ich denke das ist auch dazu da um an den Betroffenen vorbei zu handeln, damit Ergbutschäden und Geburts DNA Fehler damit nicht in Verbindung gebracht werden, denn würde man die Chemikalien nachforschen können, dann würden evtl. sehr interessante neue Erkenntnisse über die ungünstigen Entwicklungen der eigenen Zukunft und des Nachwuchses zu Tage treten. Schon wieder abgeschweift, aber passt genau zum Thema Undark. Mit Geld scheint alles möglich, wie Putin beweist, oder das https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_M%C3%BClheim-K%C3%A4rlich welches mit Steuergeldern errichtet und wieder abgerissen wurde. Es hat ca. 1/30 eines vergleichbaren Kernkraftwerkes eingespeist.
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Re: gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von JLC »

Ja, das Zeug ist giftig. Für viele Mädchen, die das mit einem Pinsel auftragen sollten, was sie auch getan haben, war es tödlich.
Die Uhr am Handgelenk aber war nicht so gefährlich, denn die Träger hatten keinen direkten Kontakt mit der Leuchtmasse, und waren mehr oder weniger durch das Glas geschützt.
Die von den Zeigern abgegebene Strahlung war nicht lebensbedrohlich für den Träger.
Viele Grüße

JLC
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Re: gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von Fischgott »

Ja die Träger haben im Verhältnis nur ein geringes Risiko. Aber wenn man die Uhr zerlegt hat man ein sehr großes Risiko Partikel abzubekommen. Das Radium ist heute so gefährlich wie damals. Bevor ich weiter an alten Uhren arbeite will ich mir sicher sein was ich tue, und dass es keine Gefahr darstellt.
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Re: gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von JLC »

Ja, da gebe ich Dir Recht. Zerlegt man ein Werk, dann sollten Zifferblatt und Zeiger gesondert zwischengelagert werden.
Viele Grüße

JLC
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Re: gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von Fischgott »

Das ist so als würde man sagen man kann ein Atomkraftwerk bedienen wie man will, nur man sollte schon mal die Luft anhalten falls es in die Luft fliegt. Es geht darum dass der Leuchtstroff porös wird und sich der Staub im Uhrwerk verteilt. Öffnest du die Uhr kann der Staub in die Atemluft gelangen, gelangt er in deinen Körper und setzt sich irgendwo fest, dann kann man dort z.B. einen Tumor entwickeln, weil die Zellen an dieser Stelle über Jahre hinweg mit Alpha Strahlung (Ionisierender Strahlung) bombardiert werden. Die Radiumgirls haben das Zeug ja über den Verdauungstrakt aufgenommen, der Körper hat es anstatt Calcium eingelagert, da wo er das meiste Calcium braucht, und das ist u.a. der Kauapparat. Innerhalb von Jahren sind dann diese Bereiche von Strahlung zerstört worden. Der Hersteller der von den Mädchen verklagt wurde musste nur die Verhandlung hinauszögern um immer weniger Kläger zu haben. Eine sehr dunkle Seite der Zeitmessung.
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Re: gebrocher Zapfen Ankerrad Taschenuhr Kienzle 146/30

Beitrag von JLC »

Mit Zwischenablage meine ich unter einer Glaskuppel zum Beispiel.
Machen die Uhrmacher heute auch so, damit sich kein Staub aufs Werk setzen kann.

Ich habe eine ältere Uhr, bei der wurden Zifferblatt und Zeiger vom radioaktiven Material befreit. Hat der Uhrmacher gemacht, mit einem Gerät, das sieht aus wie ein Handstaubsauger. Das abgesaugte Zeug musste gesondert entsorgt werden.

Der Uhrmacher lebt heute noch, und hat kein Krebs bekommen.
Viele Grüße

JLC
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