INFO...zum Material "Edelstahl":
Edelstahl:
Auf dem Gehäuseboden zu erkennen unter der Bezeichnung
SS, St. Steel oder (All) Stainless Steel.
Vorzüge:
In der Regel nicht Allergie auslösend.
Rostet nicht.
Widerstandsfähig.
Nachteile: Nicht bekannt.
Edelstahl ist nichts anderes als legierter Stahl.
Und Legierungen gibt es wirklich äußerst viele.
Für Uhren wird meist 316L verwendet.
Dabei dürfte es sich um X5CrNiMo17-12-2, also einen hochlegierten Stahl handeln.
Das X zeigt nur, dass es sich um einen hochlegierten Stahl handelt.
Je nachdem worum es sich handelt, hier also um einen hochlegierten Stahl, sind die Bestandteile in unterschiedlichen Prozentgehalten (der Multiplikator richtet sich nach der Art des Stahls) unterschiedlich.
Das bedeutet, dass in diesem Fall die Legierung
0,05% Kohlenstoff (dafür steht die 5 hinter dem X)
17% Chrom
12% Nickel
2% Molybdän
Nickelfrei ist dieser Edelstahl nicht, das stimmt. Allerdings sieht es das Gesetz vor, dass Stähle für Schmuck etc. nur eine bestimmte Menge Nickel pro definierter Fläche abgeben dürfen.
Bestimmungen hat hier die EU erlassen:
Seit Juni 2000 ist in Deutschland die "Nickel-Verordnung" in Kraft getreten.
Sie besagt, dass Gegenstände, die unmittelbar und länger mit der Haut in Berührung kommen, nur 0,5 µg Nickel pro cm2 Haut/Woche abgeben dürfen. Es spielt im Prinzip keine Rolle, wie viel Prozent Nickel in einer Legierung vorhanden ist.
Wichtig ist vielmehr, wie viel Nickel sie an die Haut abgibt.
Für die Schmuckherstellung wird daher meistens Edelstahl 316 L verwendet.
Dieser Edelstahl ist nicht völlig nickelfrei, aber mit unter 0,2 µg/cm2/Woche
weit unter der medizinisch geforderten Grenze. Andere Edelstahllegierungen haben zwar einen geringeren prozentualen Anteil, geben jedoch mehr Nickel an die Haut ab.
Allergische Reaktionen
Es ist nun einmal so: Allergien scheren sich nicht um Verordnungen und Grenzwerte. Wir hören zwar nur in ganz, ganz seltenen Fällen, dass die von uns verwendeten Materialien nicht vertragen werden, dennoch sind allergische Reaktionen nie mit Sicherheit auszuschließen. Menschen, die extrem allergisch reagieren, raten wir, in Absprache mit einem Facharzt ein Material zu wählen, gegen welches aller Voraussicht nach keine Allergie besteht.
Europäische Nickelverordnung (Direktive 94/27/EC, 30.06.94)
Ohrringe und vergleichbare Gegenstände, die in einem Wundkanal während des Heilungsprozesses
verbleiben, dürfen nicht mehr als 0,05 Gewichtsprozent Nickel enthalten.
Gegenstände, die in direktem und längerem Kontakt mit der Haut kommen können (z. B. Ohrringe,
Armbänder, Ketten, Ringe, Uhren, Knöpfe, etc.) dürfen nicht verwendet werden, wenn die Nickelabgabe
des Teils der Produkte, der mit der Haut in längerem Kontakt kommen kann, mehr als 0,5 μg/cm²/Woche beträgt.
Bei Verwendung eines nickelfreien Überzuges muss gewährleistet sein, dass die Nickelabgabe der Teile,
die mit der Haut in direkten und längeren Kontakt kommen, nicht mehr als 0,5 μg/cm²/Woche für
einen Zeitraum von zwei Jahren unter normaler Beanspruchung beträgt.
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2620.pdf
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