Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

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Dario
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Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von Dario »

Wie Hohn liest sich für mich, was andere über Junkers-Uhren schreiben, und ich finde es bald unerträglich, wie sie schmachten, schwärmen, schwelgen, wenn es um die ach so edlen Stücke geht. Ikone Junkers – unantastbar?
Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht. Na gut, wird mancher achselzuckend denken, der erboste Pechvogel hat eine „Montagsuhr“ erwischt. Dergleichen liest man dann, wenn jemand wagt, mal etwas Negatives über eine Junkers-Uhr zu äußern. Doch tatsächlich fand ich einige, die von den „faszinierenden“ „Charakter“-Fliegeruhren herb enttäuscht waren, und staunte, dass die hochwertigen, wunders wie verlässlichen, präzisen Chronometer aus dem Hause POINTtec ganz und gar nicht immer ihr Versprechen halten. Offensichtlich gibt es öfter mit der Ganggenauigkeit und Stoppfunktion Probleme.

Auch bei meiner Junkers, einer teuren 6208-5, tat es die Stoppfunktion nicht mehr, genau gesagt, die Nullstelltaste war defekt. Der Stoppzeiger ließ sich nicht mehr zurückstellen, es sei wohl innen was gebrochen, so der Uhrmacher – gebrochen? Dreieinhalb Jahre nach dem Kauf? Sie lief zudem stark vor, und manchmal fühlte es sich an beim Aufziehen, als sei da Sand hineingekommen. Ich war jedoch niemals am Strand mit dieser Uhr, sie fiel nie hin, war niemals Schlägen oder Stößen ausgesetzt. Ich habe sie stets pfleglich und den Hinweisen des Herstellers entsprechend behandelt. Die geschätzten Reparaturkosten des Händlers: mindestens 300 €! POINTtec bot mir an, sie etwas günstiger zu reparieren (was ich jedoch ablehnte, weil immer noch zu teuer).

Ich hatte mich 2009 dazu entschieden, trotz meiner knappen Mittel, in eine „richtig gute“ Uhr zu investieren, die vor allem langlebig und zuverlässig sein sollte, in eine Uhr fürs Leben, an der ich noch im hohen Alter meine Freude haben würde. Und dann so etwas! Die Garantie war abgelaufen – zwei Jahre sind nicht viel für ein so kostspieliges „Meisterwerk“ „von hoher Präzision“. Traut man den eigenen Produkten nicht? Wer in den Garantie-Hinweisen nachliest, stellt schnell fest, was an Defekten nicht als Garantiefall gilt: „Keine 2-Jahres-Garantie auf technische Verschleißteile, die einem normalen Alterungsprozess unterliegen wie Zugfeder (nur bei mechanischen Uhren), Krone, Drücker, Gehäuse-Tubus, Bodendichtung, Glasdichtung wegen WDI (Wasserdichtheit). Alle Dichtungen sind Verschleißteile und können bereits nach einem Jahr verhärten und ihre Funktion auf Abdichtung verlieren.“

Junkers-Uhren sind gewiss von guter Qualität und stets hübsch anzuschauen. Es gibt jedoch auch bessere, robustere, auf die man mehr vertrauen kann, zu weitaus günstigeren Preisen. Ich kaufe mir jetzt eine Quarzuhr, von Seiko oder so
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Arno
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Re: Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von Arno »

Hallo Dario,


schade, dass Du diese Erfahrung machen musstest.

Point tec Electronic GmbH hört sich für meine Ohren auch nicht nach einer renommierten schweizer Marke an. Es hört sich überhaupt nicht vertrauensvoll an.

Wenn ich persönlich mir "eine Uhr fürs Leben" hätte kaufen wollen, hätte ich wohl gar nicht erst mit einer Electronic Firma mit Sitz in Deutschland angefangen, sondern zu einer renommierten schweizer Marke gegriffen. (Oder zu einer renommierten deutschen Marke!)

Ich will DIr jetzt nicht auch noch die Schuld an diesem Desaster einreden. Aber wer kauft sich einen Dacia für 19900 Euro und glaubt, einen Wagen fürs Leben zu haben, obwohl knapp 20.000 Euro viel Geld sind ?

Und vor allem, warum glaubt das keiner ? Weil Dacia nun mal kein KFZ fürs ganze Leben ist. Es ist eine -Entschuldigung- Billigmarke.


Wenn man eine Uhr fürs Leben, ein Auto fürs Leben oder irgendeinen anderen Gegenstand des alltäglichen Lebens kaufen möchte, der ein Leben lang ein treuer Begleiter sein soll, sollte man sich ausschließlich an renommierten Marken orientieren. An nichts anderem !

Das kostet zwar mehr als 500 Euro, wie im Falle Deiner Uhr, aber es lohnt sich.



Gruß
Arno :wave:


P.S. Bei SEIKO als Uhrenhersteller brauchst Du dir gar keine Sorgen zu machen. DIe haben mehr RENOMMEE in der Uhrenherstellung als Junkers jemals haben wird. Selbst die billigsten Uhren für 80, 90 Euro kann man getrost kaufen.
Die Zeit mag Wunden heilen, aber sie ist eine miserable Kosmetikerin.
-MARK TWAIN-
Dario
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Re: Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von Dario »

Hallo Arno,

danke für die offenen, klaren Worte, die mich etwas überrascht und auch beschäftigt haben.

Doch verstehe mich nicht falsch: Natürlich weiß ich selbst, dass man für eine wirklich gute "Uhr fürs Leben" etwas mehr anlegen sollte als 400€ und dann eher in eine Sinn-Uhr oder eine Dornblüth beispielweise hätte investieren sollen. Finanziell war das bei mir nicht drin. Ich suchte damals eine mechanische, zuverlässige, präzise Uhr, die lange halten sollte und für mich erschwinglich war. Von Junkers hatte ich zu der Zeit ein ganz anderes Bild als heute. Ich verband den Namen, den ich häufig las und hörte im Zusammenhang mit guter, deutscher Wertarbeit, mit Qualität und Präzision. Und Junkers hat schon eine große Fan-Gemeinde. Dass Point tec Billiguhren herstellt, lese ich zum ersten Mal. Ich will dem gar nicht wiedersprechen, habe selbst inzwischen große Zweifel an der Tauglichkeit von Junkers-Uhren. Aber Billigmarke ...? Du bist wahrscheinlich einfach andere Kaliber gewohnt! :crazy:

Dankbar bin ich dir für deine Ermutigung, mir eine Seiko-Armbanduhr zu kaufen. Mein neuer analoger Seiko-Wecker hat mich auch darin bekräftigt, läuft er doch seit Wochen schon exakt wie meine Funkuhr in der Küche! :clap: Außerdem sieht er gut aus. Ich hätte nie gedacht, dass eine "Asien-Zwiebel" mehr zu taugen scheint als eine "gute alte" Junkers.

Gruß
Dario
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Arno
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Re: Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von Arno »

Hallo Dario,


ich hatte nicht geschrieben, dass Junkers eine Billigmarke ist. Ich schrieb, dass DACIA eine Billigmarke ist.
Von Junkers kann man Uhren kaufen, die jenseits der 1000 Euro liegen, das hat mit Billig nichts mehr zu tun.

Mir ging es darum zu verdeutlichen, dass nicht jedes Produkt dafür geeignet ist, ein treuer Begleiter für´s Leben zu sein.



Gruß
Arno :wave:
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-MARK TWAIN-
Dario
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Re: Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von Dario »

Na gut, du hattest einen Vergleich gezogen zu der Billigmarke Dacia. Wie auch immer. Zahle ich für einen neuen Wagen 20000 €, rechne ich natürlich nicht damit, dass er nach kurzer Zeit hinüber ist, egal von welcher Marke. Und von einer Armbanduhr, die mittlerweile schon 500 € kostet, sollte man genauso eine längere Lebensdauer und Funktionstüchtigkeit erwarten können, denke ich. Da sind wir uns wohl einig.
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jgobond
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Re: Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von jgobond »

Guude,

wer redet denn hier von ner "guten alten Junkers-Uhr"??? Hättest Du hier mal vorher gefragt oder auch mal die Suchmaschine http://www.uhrzeit.org/forum/viewtopic. ... t=+junkers bemüht, hättest Du auch entsprechende Antworten bekommen.

Was Quarzuhren angeht: Die sind auch nicht für die Ewigkeit gemacht. Ganz im Gegenteil. Querzer sind auf mittlere Sicht Wegwerfprodukte. Oft gibt es schon nach 3-5 Jahren nach Rausnahme aus dem Sortiment keine Ersatzteile mehr. Das ist zwar nicht immer die Schuld der Hersteller, sondern liegt teilweise auch an deren Zulieferern, für den Kunden ist das aber wurscht.
Die Bauteile mechanischer Uhren sind nicht zwangsweise an die Hersteller gebunden. Zahnrad bleibt Zahnrad, ob original oder nicht. Das ist bei Sammlern zwar verpönt, kann jemandem der eine Uhr fürs Leben kaufen will egal sein.
Bei Steinhart, Nivrel, Tissot, Junghans, Seiko oder ne gebrauchte Omega aus den 60er/70ern usw. wärst Du auf jeden Fall besser aufgehoben gewesen.
LG
Bond
VoMue
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Re: Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von VoMue »

Junkers Uhren Service Wüste

Ich kaufte am 1.08.2017 eine Herren Armbanduhr Junkers 6680-4 bei Karstadt in Giessen.

Am 08.12 18 reklamierte ich diese Junkers Uhr beim Uhrenservice REWE von Karstadt.
Das dreieckige Junkers Emblem auf dem Zifferblatt hatte sich gelöst.
Der nette Mitarbeiter von REWE sagte mir, daß es sich hierbei um einen Garantiefall handelt,
und schickte die Uhr an Junkers.

Am 07.02.19 ( nach 8 Wochen ) teilte mir Junkers mit, daß es sich hierbei um keinen Garantiefall
handele, sondern das sich das Junkers Emblem auf dem Zifferblatt durch einen Schlag gegen die
Uhr löste. Junkers wollte für die Reparatur 53 € berechnen.

Ich verneinte die Reparatur und forderte die Uhr unrepariert zurück.

Nach mehreren Anrufen bei Karstadt in Giessen ist die Uhr bis dato noch nicht zurück.

Soviel zu Junkers Uhren Service Wüste.
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JLC
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Re: Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von JLC »

Augen auf beim Uhrenkauf.
Wer günstig kauft, kauft meist 2x.

Zu Junkers.
Ich habe eine Titan-Fliegeruhr mit Tag & Datum.
In der Uhr arbeitet das zuverlässige ETA 2836-2.

Was soll ich sagen ? Die Uhr läuft einwandfrei.
Viele Grüße

JLC
Bernd
Dario
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Re: Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von Dario »

Moment mal. :?: Meine Junkers-Uhr hat mich einst über 400 € gekostet. Bei dem Preis sollte man ja schon erwarten können, dass sie etwas taugt und länger hält. Zudem ist es dann unverschämt, für eine Reparatur nach einem Schaden, der ein Garantiefall sein müsste, auch noch hohe Kosten zu verlangen. Im Übrigen schwör ich inzwischen auf Seiko. Meine Seiko-Automatik-Armbanduhr hat nicht mal halb so viel gekostet wie die Junkers seinerzeit und läuft und läuft und sieht gut aus - justiere sie nur alle halbe Jahre mal. Das gleiche gilt für eine Solar-Seiko und meinen Seiko-Wecker. Tja, das nenne ich mal eine gute Uhr! :thumbup:
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JLC
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Re: Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von JLC »

Nichts für ungut, aber schau mal in Deine Junkers was da für ein Werk drin ist.
Viele Grüße

JLC
Bernd
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moisu
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Registriert: 29.01.2015, 00:44

Re: Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von moisu »

Ich hab auch eine Uhr von Junkers, die funktioniert eigentlich einwandfrei, nur mir persönlich gefällt das Design nicht mehr ganz so gut.
Gott schuf die Zeit, von Eile hat er nichts gesagt!
1731867
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Re: Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von 1731867 »

Ich habe beim Lesen mehrfach köstlich gelacht. Dafür vielen Dank.

"Chronometer" - ganz sicher nicht

"kostspieliges Meisterwerk" - Mit 400 € Kaufpreis eher eine der billigsten Mechanikuhren auf dem Markt. Das sind Kosten die normalerweise bei einer Wartung anfallen. Daran können Sie den Billig-Charakter bereits erkennen.

"eine Uhr fürs Leben, an der ich noch im hohen Alter meine Freude haben würde" :lol: :clap:

Sie haben von mechanischen Uhren leider keine Ahnung. Erwartung und Realität mussten daher zur Enttäuschung führen. Bitte kaufen Sie sich einmal ein Uhrenmagazin. Darin werden Sie Junkers nicht einmal erwähnt finden.
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JLC
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Re: Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von JLC »

Moin.
Wer ist Sie ? Wen meinst Du ?
Viele Grüße

JLC
Bernd
Jadupundboel
Beiträge: 14
Registriert: 23.01.2021, 16:51

Re: Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von Jadupundboel »

Wenn es auch Keinen mehr interessieren sollte
Vor ca.5 Ja.einige Junkers gekauft (so nach
und nach) hatte schon fast was wie ne Sam-
mlung .Die lagen dann auch alle in der Box.
8 Quarzer und 4 Mechan. Von den Quarz. leben
noch 5... Es war immer die kleine Sekunde die
den Geist aufgab. 2 von denen lagen nur in der
Box. Und ,,billig'' muss nicht schlecht sein.
Die ,,Blechuhren'' aus sonstwoher...Werbeartikel
habe ich heute durch Zufall beim aufr.wieder-
gefunden.Und die ,,Mis...dinger lagen bestimmt
schon 2 Jahre da.Beide auf die Min.genau.
Frustrierend denn von meinen teuren Markenuhren laeuft KEINE so genau. Teuer ist gut
war einmal in dem Land.Es betrifft fast alle
Bereiche des taegl.Lebens. Meine Erfahrungen!

Solong
Flohmarkthoffi
Beiträge: 102
Registriert: 22.12.2020, 16:39

Re: Das Gerede von der „guten“ Junkers-Uhr

Beitrag von Flohmarkthoffi »

Also, heutige billige Quarzwerke laufen sehr genau, von der Genauigkeit gibt es fast keine Unterschiede zu teuren Werken. Wenn man das historisch betrachtet, z. B. in den 60er Jahren war die Genauigkeit von einer billigen mechanischen Uhr zu einer Teuren gross. Ganz zu schweigen, das billige Stiftankerwerke ohne Steine nach einigen Jahren das Lageröl verloren haben (weil keine Steine) und einfach stehen blieben. Da war die Ölhaltung schlecht. Ich hoffe, ich habe das allgemein verständlich ausgedrückt.
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