Hallo von der Mosel,
ich bin seit geraumer Zeit im Thema alter Uhren unterwegs und möchte Euch heute meine aktuelle Erwerbung zeigen
und würde mich freuen wenn mir jemand mitteilen könnte um welche Uhr es sich genau handelt und aus welchem Jahr sie stammt-
herrausfinden konnte ich den Hersteller des Werks -Baduf ,in der Uhr ist eine Zahl eingestempelt:2265
Jetzt möchte ich das gute Stück wieder "alltagstauglich " machen-sprich Werk reinigen,womit wir beim nächsten Punkt sind,ich habe mir die Augen wund gelesen was man beachten sollte etc- ich wäre Euch trotzdem wenn mir jemand einen kleinen Leitfaden geben könnte betr. reinigen der Uhr,habe mir die Elma rot Lösung besorgt und beabsichtige das Werk damit zu reinigen und wieder zu fetten/ölen
Nun der nächste Punkt das Zifferblatt ist ziemlich zerscheuert-heißt die ehemals matt-messingfarbenen Flächen sind nun glänzend,stellenweise sind auch die Zahlen abgegriffen,was könnte ich hier tun um das wieder ansehnlich zu bekommen?Und das Uhrglas fehlt,lediglich der Rahmen ist noch vorhanden,leider weiß ich nicht wie ich /an welcher Stelle ich den Durchmesser für ein neues Glas abnehmen kann und wie würde dieses dann in dem Rahmen befestigt ? Duchmesser Zifferblatt ca 80mm ,Rahmen Uhrglas ca 82 mm
Ich hoffe das ich hier im richtigen Platz des Forums aufgeschlagen bin ,und bin wie gesagt als "Neuer" für jeden Tip dankbar,habe auch noch einige Folgeprojekte hier liegen- also einen schönen Abend noch und vorab viiiiieellen Dank
Herzliche Grüße von der Mosel
Baduf Kaminuhr-benötige Info+Tips
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Baduf Kaminuhr-benötige Info+Tips
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Re: Baduf Kaminuhr-benötige Info+Tips
Moin, das ist eine "Kaminuhr" von der Badischen Uhrenfabrik aus den 20er oder 30er Jahren, wobei Kaminuhr nicht wortwörtlich zu nehmen ist, kann auch als Schreibtischuhr oder Schrankuhr verwendet werden, Diese Uhren haben meistens ein ein Tag Gehwerk mit Haken oder Stiftankerhemmung und Pendel, wobei hier das Pendel zu fehlen scheint, ist meistens rund, aus Messing und wird einfach nur eingehängt. Solche Uhren gibt es noch häufig, waren damals nicht allzu teuer.
Das Zifferblatt hat stark gelitten, die Uhr ist wohl mal umgefallen und das gesplitterte Glas hat die Zeiger verbogen und diese haben am Zifferblatt starke Kratzspuren hinterlassen, jetzt schaut dort das Messing durch. Ein Uhrmacher sollte auch prüfen, ob die Zeigerachse nicht direkt verbogen ist, aber meistens sind diese Uhren sehr robust, es gibt noch viele davon, die Messingplatten des Werkes sind meistens erheblich dicker als solche aus den 50er oder 60er Jahren, deshalb sind Uhren aus späteren Jahrzehnten zur Zeit auch nicht sehr beliebt. Ein Uhrmacher sollte auch prüfen, ob die lager nicht eingelaufen sind, das heisst ob die Lager noch rund sind oder schon oval, das passiert durch die Federspannung der Zugfeder. Wenn die Lager ausgenudelt sind muss die Uhr zum Uhrmacher. Das Zifferblatt kann man nur ersetzten, wenn man nur ein gleiches bekommt, Durchmesser muss stimmen und vor allen der Abstand zwischen dem mittlerem Loch (Zeigerachse) und dem Loch für den Vierkant zum Aufziehen, sonst passt der Aufzugssschlüssel nicht, wird wohl schwierig werden, am besten so lassen ist eben "vintage". Das Glas zu ersetzen wird nicht schwierig, da gibt es noch fast alles, ebenso Zeiger, aber bei den Zeigern sollte man achten, das diese im Stil zu der Uhr passen, nehme an, das da mal Typ "Breguet" oder Typ "Moderne" (Zeigerformen) dran waren. Schlimmer wäre es, wenn das facettierte (geschliffene) Glas des Pendels defekt wäre, das ist oval und kaum zu bekommen. Ich hoffe, ich habe alles geschrieben. Noch ein paar Worte zu den Kosten und zur Reinigung: Wenn man alles selber macht und die Grundregeln des Reinigens beherzigt kann man nicht viel verkehrt machen. Und selbst wenn-die Uhr ist nicht so selten. Wenn die Uhr zum Uhrmacher gegeben wird übersteigen die Reparatur/Reinigungskosten den Wert der Uhr um ein vielfaches. Aber: wenn man Freude daran hat-es ist, als ob man einen Oldtimer (Auto) kauft und zu knauserig ist, das Öl wechseln zu lassen-man sollte die Uhr erhalten. Das ist ein Stück Zeitgeschichte.
Das Zifferblatt hat stark gelitten, die Uhr ist wohl mal umgefallen und das gesplitterte Glas hat die Zeiger verbogen und diese haben am Zifferblatt starke Kratzspuren hinterlassen, jetzt schaut dort das Messing durch. Ein Uhrmacher sollte auch prüfen, ob die Zeigerachse nicht direkt verbogen ist, aber meistens sind diese Uhren sehr robust, es gibt noch viele davon, die Messingplatten des Werkes sind meistens erheblich dicker als solche aus den 50er oder 60er Jahren, deshalb sind Uhren aus späteren Jahrzehnten zur Zeit auch nicht sehr beliebt. Ein Uhrmacher sollte auch prüfen, ob die lager nicht eingelaufen sind, das heisst ob die Lager noch rund sind oder schon oval, das passiert durch die Federspannung der Zugfeder. Wenn die Lager ausgenudelt sind muss die Uhr zum Uhrmacher. Das Zifferblatt kann man nur ersetzten, wenn man nur ein gleiches bekommt, Durchmesser muss stimmen und vor allen der Abstand zwischen dem mittlerem Loch (Zeigerachse) und dem Loch für den Vierkant zum Aufziehen, sonst passt der Aufzugssschlüssel nicht, wird wohl schwierig werden, am besten so lassen ist eben "vintage". Das Glas zu ersetzen wird nicht schwierig, da gibt es noch fast alles, ebenso Zeiger, aber bei den Zeigern sollte man achten, das diese im Stil zu der Uhr passen, nehme an, das da mal Typ "Breguet" oder Typ "Moderne" (Zeigerformen) dran waren. Schlimmer wäre es, wenn das facettierte (geschliffene) Glas des Pendels defekt wäre, das ist oval und kaum zu bekommen. Ich hoffe, ich habe alles geschrieben. Noch ein paar Worte zu den Kosten und zur Reinigung: Wenn man alles selber macht und die Grundregeln des Reinigens beherzigt kann man nicht viel verkehrt machen. Und selbst wenn-die Uhr ist nicht so selten. Wenn die Uhr zum Uhrmacher gegeben wird übersteigen die Reparatur/Reinigungskosten den Wert der Uhr um ein vielfaches. Aber: wenn man Freude daran hat-es ist, als ob man einen Oldtimer (Auto) kauft und zu knauserig ist, das Öl wechseln zu lassen-man sollte die Uhr erhalten. Das ist ein Stück Zeitgeschichte.
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Re: Baduf Kaminuhr-benötige Info+Tips
Hey -vielen Dank für die Info,
zum Glück sind Pendel und Zeiger vorhanden,hatte die nur schon demontiert,
eine Frage hätte ich allerdings noch,wie -oder besser wo messe ich den Durchmesser des Glases am Rahmen,denn die Ersatzgläser haben mm-Schritte und so weiß ich nicht wo das Glas passen muß da das alte als Vorlage nicht mehr vorhanden ist-oder gibt es eine Möglichkeit dies irgendwie zuzuordnen ? wie wird das Glas denn überhaupt in dem Rahmen gehalten?
Gruß Marc
zum Glück sind Pendel und Zeiger vorhanden,hatte die nur schon demontiert,
eine Frage hätte ich allerdings noch,wie -oder besser wo messe ich den Durchmesser des Glases am Rahmen,denn die Ersatzgläser haben mm-Schritte und so weiß ich nicht wo das Glas passen muß da das alte als Vorlage nicht mehr vorhanden ist-oder gibt es eine Möglichkeit dies irgendwie zuzuordnen ? wie wird das Glas denn überhaupt in dem Rahmen gehalten?
Gruß Marc
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Re: Baduf Kaminuhr-benötige Info+Tips
Wie das Glas gemessen wird, weiss ich auch nicht und auch nicht, wie das befestigt ist, bei Armbanduhren wüsste ich das. Bei Grossuhren bin ich nicht so der Fachmann. Vielleicht weiss da jemand anderes mehr.........