Grauhändler - Geschäftsmodell

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sl4d3
Beiträge: 2
Registriert: 03.10.2015, 11:11

Grauhändler - Geschäftsmodell

Beitrag von sl4d3 »

Hallo zusammen,
ich verstehe noch nicht ganz, wie es Grauhändler schaffen können, Uhren so günstig anzubieten. Ich habe bislang immer wieder gelesen, dass oft "Überbestände" aufgekauft werden. Damit sich das jedoch auch für den Händler wegen der MsSt rechnet, müssen diese Uhren doch dann schon wirklich sehr sehr günstig eingekauft werden, oder nicht?
Wäre es nicht auch denkbar, dass Grauhändler im Ausland einkaufen, sodass sie beim Einkauf keine Steuern zahlen müssen (Innergemeinschaftlicher Erwerb)?
Ich würde mich freuen, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte und etwas Licht ins Dunkel bringt...
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JLC
Beiträge: 3146
Registriert: 01.05.2015, 12:46

Re: Grauhändler - Geschäftsmodell

Beitrag von JLC »

Hallo,

Grauhändler kaufen meistens nicht nur eine Uhr, sondern evtl ganze Pakete.
Dadurch können sie andere %te heraushandeln.

Auch ist ein Einkauf in EU-Ländern denkbar.
Hier und da eine kleine Steuerersparnis.... :wink:
Viele Grüße

JLC
Bernd
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Arno
Beiträge: 529
Registriert: 15.03.2013, 16:55

Re: Grauhändler - Geschäftsmodell

Beitrag von Arno »

Hallo,


ich bin der Meinung, dass man "Grauhändler" nicht überbewerten sollte, sondern vielmehr mal darüber nachdenken sollte, welche Gewinnspannen bei Uhren möglich sind.

Gerade bei Uhren von 500.-- Euro aufwärts sind die Gewinne für den Verkäufer durchaus nicht unerheblich.

Als Beispiel denke ich da nur daran dass Tchibo vor ein paar Jahren die Rolex Daytona für knapp den halben Preis anbot. Neu, mit Papieren und Box und allem Service von

Rolex den die doppelt so teueren Uhren auch haben. Und ich glaube nicht, das Tchibo die Uhren nur aus Spaß an der Freud verkauft hatte. Verdient hatten die daran auch.

Ähnliches kann man bei bestimmten (sehr seriösen) Internetportalen sehen. Hier werden Breitling, Tag-Heuer, Rolex und Co. mit Preisunterschieden bis zu 1 oder 2tausend

Euro angeboten.


Gruß

Arno :wave:
Die Zeit mag Wunden heilen, aber sie ist eine miserable Kosmetikerin.
-MARK TWAIN-
sl4d3
Beiträge: 2
Registriert: 03.10.2015, 11:11

Re: Grauhändler - Geschäftsmodell

Beitrag von sl4d3 »

wenn ich das richtig verstanden habe ist es doch so, dass ein grauhändler beim erwerb einer uhr im eu ausland den preis ohne steuern bezahlt oder?
wie sieht das ganze eigentlich mit der differenzbesteuerung aus? obwohl diese doch eigentlich nur bei gebrauchten, von privat erworbenen artikeln zur anwendung kommt, findet man doch zahlreiche angebote im internet, bei denen es um neue differenzbesteuerte artikel geht...
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Arno
Beiträge: 529
Registriert: 15.03.2013, 16:55

Re: Grauhändler - Geschäftsmodell

Beitrag von Arno »

Hallo....


die DIfferenzbesteuerung ist ausschließlich bei gebrauchter Ware möglich. Mit Eu-Ausland oder im Inland gekauft hat das nichts zu tun.

Der Sinn der Differenzbesteuerung ist eben auch der, dass ein Händler gebrauchte Ware von einer (eventuell) privaten Person kauft. Denn die private Person

kann keine Umsatzsteuer auf den Preis abführen. Jedoch muss der Händler von seinem Erlös beim Verkauf der Ware 19 % Umsatzsteuer abführen. Damit sein

Verlust nicht so ungerecht hoch ist, wird nur die Differenz zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis besteuert......


Gruß

Arno :wave:
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