Uhren-Forum rund um die Zeit

Hallo,

ich habe vor gut 15 Jahren zu meiner Hochzeit eine Breitling geschenkt bekommen, bei der allerdings das Verstellrad der Zeiger außer Funktion ist. Ist mir leider im Laufe der Jahre kaputt gegangen. Wie das passiert ist, kann ich nicht mehr sagen, da es ebenfalls schon gut 10 Jahre her ist.
Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine echte. Zumindest hat mein Großvater sie damals von einem Juwelier im Laden gekauft. (Den Juwelier gibt es schon seit Jahren nicht mehr.)
Als sie kaputt ging, habe ich sie in das Schmuckkästchen meiner Frau gelegt und dort lag sie seitdem.

Da ich derzeit einfach nicht das nötige Kleingeld (baue gerade unser Eigenheim) habe, um die Uhr reparieren zu lassen, würde ich sie gerne so tragen. Da sie natürlich steht, da im Laufe der Zeit niemand das Automatikuhrwerk angetrieben hat, geht sie 2x am Tag richtig.
Also habe ich sie zu der Uhrzeit "angeworfen", als sie richtig ging.
Nun aber habe ich sie über Nacht abgelegt und am nächsten Morgen stand sie wieder.
D.h. ich müsste jetzt wieder warten, bis ich den Zeitpunkt treffe, an dem sie wieder die richtige Uhrzeit zeigt, da ich sie ja nicht stellen kann...

Kann mir jemand helfen, wie ich das in den Griff bekommen kann, dass sie über Nacht nicht zum Stillstand kommt?

Vielen Dank

Moin,
die Uhr (Werk) braucht eine Revi.
Ich vermute da wird nicht nur das Stellrad defekt sein, auch das Werk wird entweder trocken sein, oder verharzt.
Wenn man (Du) eine Automatik-Uhr trägst, dann wird per Rotor (Armbewegung) das Werk aufgezogen. Vorrausgesetzt das Werk ist i.O., und das ist hier nicht der Fall.

Auch möglich, das Werk per Hand aufzuziehen.
Dadurch entsteht aber auf dauer eine größerer Reibung der Aufzugsräder und diese verschleißen dann schneller.

Schuss ins Blaue:
Das wird, falls echt, eine 3-Zeiger-Breitling mit Datum sein. Demnach ist da ein ETA 2824-2 drin. Eine Revi dieses Werkes kostet, im Normalfall, so um die € 250,00
Spare, und lass die Revi machen. Alles Andere macht keinen Sinn, und schadet der Uhr, dem Werk, nur.

Ja. Sind 3 Zeiger und eine Datumsanzeige hat sie auch.

D.h. ich sollte sie jetzt auch besser nicht mehr tragen?


Evtl. hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Sie zieht sich durchaus über meine normalen, alltäglichen Armbewegungen auf. Solang ich sie Trage läuft sie ohne Probleme. Nur über Nacht lege ich sie ab. D.h. sie wird nicht mehr bewegt und dann kommt es nach Stunden des Ablegens irgendwann zum Stillstand.

Sollte die Uhr nach kurzer Zeit der Ablage stehen bleiben, dann die meistens die Aufzugfeder gebrochen.
Das heißt, das Werk zieht auf, aber die Spannung kann nicht gehalten werden. Die Uhr bleibt stehen.

Und Nein, ich würde die Uhr nicht mehr tragen. Ab zur Revi damit.
Und weil da vermutlich ein 2824-2 drin arbeitet, kann das jeder gute Uhrmacher machen.

Die Uhr abgeben, KVA einholen und ggf machen lassen.
Sollte das Geld zur Zeit nicht da sein, es gibt auch Uhrmacher, da kann man die Kosten auch abstottern.

Erstmal vielen Dank für deine ausführlichen und schnellen Antworten.

Nach kurzer Zeit passiert das nicht.
Ich hab leider nie drauf geachtet, wann ich sie abgelegt habe und wann sie dann stehen geblieben ist, aber es sind mehrere Stunden (ca. 6 Stunden), die sie nach dem Ablegen weiter läuft, bis sie dann aufhört.

Das 2824-2 hat über 40 Stunden Gangreserve.

Du kannst die Uhr abgeben und Dir einen KVA geben lassen, dann weißt Du was auf Dich zukommt und was defekt ist.
Machen lassen kann man das später....