Uhren-Forum rund um die Zeit

Bei meiner Mega Solar war das Glas zerbrochen. Mein Uhrmacher schickte die Uhr zu Junghans ein.
Der KVA belief sich auf sagenhafte 290.-€, weil das Uhrwerk defekt sei. Ich kaufte mir eine neue
Mega Solar und ließ die defekte Uhr zurückschicken. Zu meinem Erstaunen empfängt die Uhr problemlos das Signal und läuft einwandfrei.
Ich habe noch die erste analoge Mega mit goldenem Gehäuse, die einen hohen ideellen Wert für mich hat. Diese Uhr brachte ich im Rahmen einer Motorrad Tour direkt nach Schramberg ins Werk, um das leicht zerkratzte Glas austauschen und evtl. das Gehäuse aufarbeiten zu lassen.
Auch hier belief sich der KVA auf 350.-€, wobei das Gehäuse und Glas nur mit 60.-€ zu Buche schlägt. Der Rest war für ein neues Uhrwerk, weil das auch angeblich defekt sei. Auch diese Uhr ließ ich nicht reparieren. Sie läuft tadellos.
Will sich Junghans mit dem grundsätzlichen Austausch der Uhrwerke sanieren?
Hat noch jemand die Erfahrung gemacht.
Von Junghans habe ich bisher noch keine Stellungnahme bekommen.

Ich hatte bei meiner Junghans Mega Solar nach 10 Jahren ein Akkuproblem. Die Uhr lief immer wieder für zwei bis drei Tage einwandfrei, wenn sie über mehrere Stunden sehr viel Licht erhielt. Dann blieb sie jedesmal stehen.

Junghans hat auf Anfrage mitgeteilt, dass ein Akkuwechsel für 70 Euro möglich sei. Ein Tausch des Uhrwerks würde 160 Euro kosten.

Nach Einsendung der Uhr an Junghans hieß es, mein Uhrwerk sei defekt, nicht der Akku. Also habe ich 160 Euro bezahlt. Meine Aufforderung, das alte, angeblich defekte Uhrwerk mit der reparierten Uhr auszuhändigen, hat Junghans tunlichst ignoriert. Auf Nachfrage hat man in die Kiste gegriffen und irgendein Uhrwerk kommentarlos geschickt.

Nach nur rund 2 Monaten steht jetzt der Sekundenzeiger an meinem funkelnagelneuen Junghans-Uhrwerk. Also geht es in die nächste Reparaturrunde. Offenbar brauche ich schon wieder ein neues Uhrwerk.

Ist das noch seriöse deutsche Wertarbeit?

MM

Guude,
bei Solaruhren ist allgemein der Akku das Sorgenkind und wird auch schnell mal zum Ärgernis.
Häufig ist er einzeln überhaupt nicht austauschbar, weil er verklebt/verschweißt oder aus anderen Gründen nicht ausbaubar ist oder gar selbst für den Uhrenhersteller nicht mehr erhältlich ist, weil er nicht mehr gebaut wird und die LAgerbestände aufgebraucht sind.
Das Angebot von Junghans zeugt also schon mal für Klasse. Daß der Fehler dann dennoch am Werk und nicht am Akku liegt kann ja durchaus sein.
Das die Uhr dann noch mal nachgebessert werden muß kommt leider in den besten Häusern vor. Die Frage ist, wie damit umgegangen wird.
Normalerweise würde ich da erwarten, daß da dann keine weitere Rechnung mehr kommt und der Fehler dann auf Gewährleistung oder Kulanz (wie der Hersteller das formuliert ist mir da völlig piepe) behoben wird.
Wart´s am besten mal ab...
LG
Manfred

Hallo Manfred,
ich habe nichts gegen Junghans und war von meiner Uhr jahrelang begeistert. Du klingst wie ein Angestellter bei Junghans.
Klasse wäre gewesen, wenn Junghans begründet hätte, warum das Uhrwerk getauscht werden muss. Meine Schilderung des Verhaltens wies ja eindeutig auf den Akku hin. Würde Junghans seine Kunden also wertschätzen, dann hätte man sich kurz die Mühe einer Erklärung gemacht.
Dass Junghans auch den Tausch des Akkus in Worten anbietet, besagt ja nun nichts. Wie viele Akkus wurden denn schon getauscht und wie oft das Uhrwerk, das ist eher die Frage.
Ein neues Uhrwerk kann schon einmal kaputt gehen, natürlich. Die Reparaturen bei Junghans dauern aber jedesmal viele Wochen. Eine freundliche Bestätigung "haben Ihre Uhr erhalten" und "melden uns bis dann und dann mit Diagnoseergebnis und Kostenvoranschlag" oder "Reparatur dauert 6 Wochen" oder "Entschuldigung, selbstverständlich reparieren wir im Rahmen unserer Garantie" - das hält Junghans alles nicht für nötig. In jedem kleinen Serviceunternehmen erlebe ich heute mehr Wahrnehmung des Kunden. Junghans scheint hier noch eine sehr traditionelle Firma zu sein, deren Kommunikationsnivieau nicht im Heute angekommen ist. Und Kommunikation kann auch Vertrauen schaffen.
Grüße, MM

Hallo MM, ich besitze ebenfalls eine Junghans Mega Solar, Modell 21 4330 310, allerdings mit einem Gliederarmband. Von diesem Armband lösen sich seit längerer Zeit die schwarzen Kunststoffglieder, eines nach dem anderen. Aus diesem Grunde hatte ich die Uhr zu Junghans zwecks Reparatur eingeschickt. Eine Reparatur des Armbandes war wegen nicht mehr lieferbarer Ersatzteile leider nicht möglich. Junghans machte mir den Vorschlag, die Uhr mit einem Lederarmband auszustatten. Gleichzeitig stellte man bei Junghans einen (angeblichen) Defekt der im Armband integrierten Antenne fest. Der Vorgang liegt einige Jahre zurück, ich kann deshalb die von Junghans genannten Reparaturkosten nicht mehr genau beziffern. Sie lagen aber bei mehr als 300 € - also beileibe kein Schnäppchen. Ich trage die Uhr jetzt nicht mehr; sie läuft aber unermüdlich, stellt sich (trotz angeblich fehlerhafter Antenne) automatisch um usw. Fazit: ich kann einige der im Forum zu diesem Thema gemachten Beiträge durchaus nachvollziehen; Kundenservice wird nach meinem Eindruck bei Junghans nicht groß geschrieben.
Übrigens: wer kann mir einen Tipp geben, wo ich Ersatzteile bzw. ein neues Gliederarmband bekommen kann?
WG