Uhren-Forum rund um die Zeit

Hallo zusammen, ich bin neu hier und habe ein paar Fragen an die Fachleute. Durch ein Erbe bin ich an ein Konvolut von Uhren gekommen, deren Wert ich leider nicht weiß. Vielleicht kann mir hier geholfen werden. Ich möchte die Uhren nach Möglichkeit verkaufen, da ich schon ausreichend viele Uhren besitze.

[http://pl.vc/2wmln
http://pl.vc/4oqbs
http://pl.vc/1p5rj
http://pl.vc/20zah
http://pl.vc/4oqbs
http://picload.org/image/lddalip/image.jpg

Taschenuhr: Condor 110 17 Jewels Antichoc, 14K-0,585 nahezu unbenutzt
Raymond Weill Parsifal
Philippe Charioll Celtic
Pierre Cardin Chromachron

Die drei sind benutzt, aber wenig getragen
Die mido hat deutliche Tragespuren (leichte Kratzer usw.)
Mido Multistar (aus den 70ern) mit Automatikaufzug

Vorab vielen Dank

Achim

Hallo Achim,


Wertbestimmungen von Uhren über das Internet sind sehr, sehr schwierig.

Wenn ich mal von einem einwandfreiem Gangverhalten der Uhren ausgehe,

kann ich zur Mido mit dem ovalen Gehäuse aus den 70ern sagen, dass sie unter gewissen Umständen noch ganz gut abzusetzen wäre. Allerdings würde ich empfehlen, das Gehäuse ein wenig aufpolieren zu lassen, eventuell einen Check des Uhrwerkes und dann für maximal 150-200 Euro an Privat verkaufen.

Die Pierre Cardin Chromachron findest du im Internet als NOS (New Old Stock; zu deutsch: Originalverpackt aus Restbeständen auf Lager) für maximal 249 Euro, allerdings in perfektem Zustand, nicht wie dein Modell. Entsprechend wirst du hierfür maximal 100 Euro, eher weniger bekommen.

Die "Parsifal" von Raymond Weill ist, war und bleibt eine "Schmuckuhr". Sie kann als Neupreis relativ hoch angesetzt sein, wird aber als Wiederverkaufswert nicht allzuhoch
zu Buche schlagen.
Bei Quartzwerken (also mit Batteriebetrieb) ist es dann nocheinmal eine ganze Ecke weniger, was man rausschlagen kann.
Grob geschätzt sage ich mal so 100-250 Euro, eher viel weniger....

Auf den Fotos sah ich auch Damenuhren. Die sind leider gar nichts wert, egal von wem und mit welchem Innenleben. Es fehlt hier einfach die Nachfrage....

Die Taschenuhr, von der Du schreibst, sie sei aus Gold gefertigt, könnte einen gewissen Preis erzielen, aber da habe ich nicht so die Ahnung, das ist ein eigenes Thema.
Ich würde Dir empfehlen, zu einem oder (besser) mehreren An-und Verkauf-Geschäften zu gehen und direkt mit der Uhr in der Hand vor Ort zu fragen, was man Dir bietet für das gute Stück. Antiquitätengeschäfte empfehlen sich hier auch, wobei ich denke dass diese Taschenuhr neueren Ursprungs zu sein scheint.

Ich weiß, das ist jetzt nicht wirklich viel an Infos, aber wie gesagt, über das Internet ist so etwas extrem schwierig bis unmöglich zu beurteilen...


Viel Erfolg...

Arno

Die Beurteilung des Wertes von Vintage-Damenuhren ist dahingehend zu ergänzen, dass Damenuhren von "grossen" Marken durchaus noch einen vernünftigen Preis erzielen können, vor allem wenn sie aus Edelmetall sind und/oder Edelsteinbesatz aufweisen - zumindest der Materialwert kann da schon erzielt werden. Weiter werden für Damentaucheruhren manchmal ganz erstaunliche Preise erzielt. Aber für gewöhnliche Damenarmanduhren gilt wirklich die Erkenntnis, dass für diese zur Zeit kein adäquater Preis erzielt werden kann.

Hier noch ein Gegenbeispiel für die Regel, dass Damenuhren zur Zeit nichts bringen:

http://www.ebay.de/itm/221375222302?ssP ... 1435.l2649

Rund Euro 190.-- für eine Damentaucheruhr mit innenliegender Drehlunette von Enicar.

Allerdings wird ür das analoge Herrenmodell gerne auch mal ein vierstelliger Eurobetrag bezahlt.

Aber auch das verlinkte Bsp. ist eigentlich nur die bestätigende Ausnahme von der Regel. Normale, kleine Vintage-Damenuhren bringen aktuell normalerweise kaum mehr was ein.

Unterschiede im Preis bei Damen und Herrenmodellen?
Hoffentlich sieht das Alice Schwarzer nicht, das ist ja feminine Diskriminierung.