Uhren-Forum rund um die Zeit

Hallo liebe Foren-Nutzer!

Mein Vater hat zu seinem Treue-Jubiläum eine Uhr von seiner Firma geschenkt bekommen.
Das ist natürlich nett, nur ist mein Vater kein vollblutiger Uhrenträger..

Da sie bei uns nur verstaubt seitdem wir sie besitzen, hat er mich gebeten den Wert dieser Uhr schätzen zu lassen.
Die Sache ist, dass sie natürlich graviert wurde (Siehe Bilder.). Was würden wir für die Uhr bei einem Juvelier noch bekommen?
Sie wurde noch nie getragen, lag bisher immer in der Verpackung.

Habe das wichtigste abfotografiert. An alle Moralapostel: Ja, so eine Uhr sollte man nicht verkaufen.
Aber wir können damit einfach nichts anfangen...





Gravur:


Also im Internet bekommt man sie neu für 1.300€. Wie viel Wert geht durch die Gravur verloren?

Lieben Gruß
Stefan

Hallo Stefan,

große Reichtümer wirst Du nicht erhalten.

Es gibt keine Wertetabelle, in der vorgegeben ist, das eine Gravur mit 11 Buchstaben genau 17,21 Euro vom Goldwert negiert.

Das Beste wird sein, die Uhr in einer (kostenfreien) Kleinanzeige -entweder Tageszeitung oder Internet- als Rarität an Sammler gegen Höchstgebot abzugeben.

Mal abgesehen vom Goldpreis oder Goldwert, werden Uhren die einfach nur herumliegen nicht besser mit der Zeit. Das heißt Du musst nicht unbedingt durch die

Gravur große Abstriche im Verkaufspreis hinnehmen, sondern eher durch die Tatsache, dass kein Uhrmacher die Uhr in all den Jahren mal gecheckt, gewartet hat.

Wurde die Uhr allerdings bei einem Uhrmacher kürzlich komplett überholt (Revision), könntest Du -trotz Gravur- schon bei etwa 800-1000 Euro landen...

Dann kommt da auch noch die Frage der Uhrenliebhaber bzw. von Angebot und Nachfrage. Ist es Massenware (bei Tissot eher ja) oder alte Handwerkskunst, wurde ein besonderes Uhrwerk verbaut oder hat die Uhr spezielle Komplikationen ?

Also Du wirst mit der Uhr definitiv einiges UNTER dem Neukaufpreis bleiben müssen. Festlegen kann ich mich da aber nicht. Dazu wäre es besser direkt zu einem Uhrmacher zu gehen (noch besser zu mehreren) und die zu befragen....

Es gibt zum Beispiel Uhrenfachgeschäfte, die solche DInge in Kommission (also im Kundenauftrag) verkaufen. Die schlagen natürlich ihren Gewinn auf den Verkaufspreis drauf bzw. wollen Prozente vom Verkauf. Aber sie Beraten dich gut, was den VK angeht.

Vielleicht solltest Du diesen Weg wählen, weil es einfacher für Dich ist. Oder aber Du verkaufst privat über kostenlose Kleinanzeigen....höchstbietend....an Uhrenliebhaber....oder so ähnlich !



Gruß
Arno

Hallo Arno!

Erst einmal danke für die umfangreiche Antwort

Also die Uhr liegt hier erst seit März 2013. Also sie ist schätzungsweise nicht älter als ein halbes Jahr, also ziemlich neu, würde ich sagen.

Dann kommt da auch noch die Frage der Uhrenliebhaber bzw. von Angebot und Nachfrage. Ist es Massenware (bei Tissot eher ja) oder alte Handwerkskunst, wurde ein besonderes Uhrwerk verbaut oder hat die Uhr spezielle Komplikationen ?

Ich denke schon, dass es Massenware ist. SIe wird im Internet von einigen Uhren-Shops angeboten, der Preis ist immer gleich (zwischen 1300 - 1400 €). Vom Uhrwerk oder spezielle Komplikationen habe ich natürlich keinen Schimmer, da ich mich nie mit solchen Themen beschäftigt habe. Soweit ich weiß ist ein Automatik-Werk in der Uhr, also nichts besonderes.

Also Du wirst mit der Uhr definitiv einiges UNTER dem Neukaufpreis bleiben müssen. Festlegen kann ich mich da aber nicht. Dazu wäre es besser direkt zu einem Uhrmacher zu gehen (noch besser zu mehreren) und die zu befragen....

Ich glaube diesen Tipp werde ich befolgen Ich hoffe, dass wir wenigstens so um die 500€ noch für die Uhr bekommen.

könntest Du -trotz Gravur- schon bei etwa 800-1000 Euro landen...

Das wäre natürlich mehr als optimal

Auf jeden Fall danke ich dir für deine Tipps. Werde die Tage zu einigen Juwelieren bzw. Uhrmachern gehen und mich dann nochmal hier melden - ist ja immer interessant für Leute, die vom selben Fall betroffen sind

Liebe Grüße
Stefan