Hallo "edon",
zuerst mal eine Unterscheidung, die gerne verwechselt wird.
Es gibt die
Druckfestigkeit, also die Angabe auf der Uhr, bis wieviel Druck (ATM / BAR) die Uhr standhält ohne beschädigt zu werden.
Die Druckfestigkeit braucht nur einmal im Leben einer Uhr, nämlich bei der Herstellung / Konzeption geprüft zu werden, da diese Werte sich nicht ändern.
Sie kann auch nur einmal gemacht werden, da sie sich zerstörerisch auswirkt.
Die
Dichtigkeit einer Uhr muss im Abstand von ca.2-5 Jahren geprüft werden, da Dichtungen meist aus Gummi sind und mit der Zeit Verformungen auftreten oder die Gummis porös werden.
Dann gibt es beim Uhrmacher/Hersteller die Dichtigkeitsprüfung. Das ist die Prüfung ob eine bestimmte Menge (Luft, Wasser, etc.) von Aussen nach Innen oder umgekehrt gelangen kann. Eben ob die Uhr dicht hält.
Die Druckfestigkeit kann die Dichtigkeit beinhalten, muss aber nicht. Die Dichtigkeit kann auch eine Druckfestigkeit beinhalten, muss aber nicht.
Für die Prüfung der Dichtheit einer Uhr gibt es 1 Prüfmethode, für die Prüfung der Druckfestigkeit gibt es viele Methoden.
Dichtheitsprüfung :
Bei der Prüfung auf Dichtheit einer Uhr wird in einem druckfesten Glaszylinder -in dem die zu prüfende Uhr an einer Art Seilzug hängt- ein hoher Überdruck erzeugt.
Nun wird der Luftdruck normalisiert. Im unteren drittel des Zylinders steigt Wasser auf. Die Uhr wird über den Seilzug in das Wasser eingelassen und man kann
erkennen ob und wo (!) bzw. an welchen Stellen der Uhr LUFT austritt. Durch den Überdruck in der Uhr kann kein Wasser in die Uhr eindringen.
übliche Methode zu Prüfung auf Druckfestigkeit:
Die Uhr wird innerhalb eines Stahlzylinders in eine Vorrichtung gespannt, die an den Kontaktstellen mit Sensoren ausgestattet ist.
Der Zylinder wird geschlossen und es wird ein Unterdruck erzeugt. Dabei wird die Verformung des Gehäuses im Micro/Nano-Bereich gemessen.
Gruß
Arno
