Uhren-Forum rund um die Zeit

Hallo liebe Mitglieder,

Ich stürze gleich mit einer Frage ins Forum: Ich besitze eine Maurice Lacroix Masterpiece mit Stoppfunktion und Datum, seit etwa 10 Jahren. Hat immer tadellose funktioniert. Trotzdem ist mir die letzten 3-4 Monate Feuchtigkeit irgendwo reingekommen, und das Glas hat immer mehr und mehr beschlagen.
So also ab zum Uhrmacher um sie zu trocknen. Dieser öffnete die Uhr laut Rechnung und trocknete sie eben. Fazit: Ein paar Euros bezahlt, zuhause jedoch eine kleine Überraschung erlebt;-) Das Zifferblatt hat Leuchtzahlen, es fehlten plötzlich die 11 und die 1, was mir so auf die Schnelle im Geschäft nicht auffiel. Ok mal blöd geschaut. Dann hab ich probiert zu stoppen und festgestellt das die Unruh im Uhrwerk manchmal stehen bleibt wenn der Stoppsekundenzeiger nahe der 12 ist. Diese Probleme sind vorher nie aufgetreten. Also schnell den Uhrmacher angerufen udn dieser sagte dann ja die Leuchtziffern sind beim öffnen der uhr sofort zu Pulver geworden und heruntergefallen weil sie plötzlich nicht mehr nass waren und trockneten. Wegen dem stehenbleibenden Uhrwerk beim Stoppen meinte er auch da sei die Feuchtigkeit schuld weil ich nicht auf meine Uhr geschaut habe.

Ok, ich sehe eine das ich die richtige und zeitliche Pflege der Uhr vernachlässigte. Aber kann der Uhrmacher so einfach sagen und dabei auch noch im Recht sein wenn er das zeitweise komplette Aussetzen des Uhrwerks beim Stoppen allein auf die Feuchtigkeit schiebt? Ich meine bei mir hats immer funktioniert, erst nachdem sie der Uhrmacher reparierte trat dies auf. Der hätte sie ja vor der Reparatur auf Funktion überprüfen müssen oder? Auch die fehlenden Leuchtzahlen "verheimlichte" man mir und fragte am Telefon dann noch ob sie nicht irgendwo im Zifferblatt herumschwirren. Erst im Laufe des Gesprächs sagte der Uhrmacher sie haben sich beim Öffnen in Staub aufgelöst da sie nur aufgemalt waren.

Gut, bin wirklich ich da der alleinige Trottel gewesen der die Uhr vielleicht vorher hätte richtig pflegen sollen? Was meint ihr.

lg

Hallo "urriurri",

Die Uhren der "Masterpiece"-Kollektion gehören nicht gerade zu den billigsten Modellen von ML.

Deine Frage hat zwei Seiten. Die eine Seite ist: WAS MUSS der Uhrmacher (juristisch gesehen) machen ? Die andere Seite ist: Was gehört zum guten Ton ?

Wenn Du zum Uhrmacher sagst, bitte die Uhr öffnen und das Uhrwerk trocknen, muss er die Uhr öffnen und das Werk trocknen. NIcht mehr und nicht weniger !

Eine Reparatur muss er nur ausführen, wenn er mindestens den Auftrag von Dir dazu hat !

Natürlich wird eine Uhr durch Eindringen von Feuchtigkeit erheblich in der Funktion gestört bzw. das Werk geschädigt. Sobald die Uhr trocken ist, können Fehler auftreten.
Dafür kann der Uhrmacher eigentlich gar nichts.


Den guten Ton eines Uhrmachers, hat dieser Mensch gründlich verfehlt !

Dir bei Abholung der Uhr zu verschweigen, dass zwei Ziffern pulverisiert wurden bzw. dass die Stoppfunktion nicht (mehr) einwandfrei funktioniert ist schon ein sehr fragwürdiger Umgang mit dem Kunden.

Ich hätte es als normal empfunden, wenn der Uhrmacher vor Annahme und bei Abgabe eine kurze Funktionsprüfung macht und mich auf Fehler hinweist, mit der Option diese Fehler von ihm -gegen Bezahlung- reparieren zu lassen.


Nimm beim nächsten Mal einen anderen Uhrmacher.

Gruß
Arno

Hallo urriurri,

das war keine so gute Erfahrung. Aber es gibt solche und solche Uhrmacher. Dieser hier hat einige Fehler gemacht. Ich finde es nicht in Ordnung, wenn er dir die Uhr als getrocknet zurückgibt und mal abwartet, ob du das bemerkst, dass die Leuchtmasse heruntergefallen ist. Und es dann nach einiger Disskussion zugeben. Das hätte er dir fairer weise bei Abholung sagen müssen.

Bezüglich des Werkes hätte ich für richtig gefunden, wenn er dich angerufen und dir mitgeteilt hätte, dass das Werk auch etwas abbekommen hat und ob er es reparieren soll.

So bleibt dir nur der Weg zu einem anderen Uhrmacher, zu diesem wirst du ja sicher nicht mehr gehen.

Grüße
Oxygen

Hi,

Dieser Uhrmacher hat mir dann nur mehr angeboten die Uhr zu Maurice Lacroix einzuschicken, das sie sie überholen. Er selbst machte dauernt nur Aussagen wie er kann ja nix dafür wenn da Wasser reingekommen ist, oder "Entschuldigugn das ich die Uhr repariert habe" ... Naja... Die 2 Zahlen auf der Uhr fehlen halt, ich glaub die sind so wie es aussieht aufgeklebt und der Leuchtlack eben lackiert. Ich kann mir nicht vorstellen das gerade diese 2 zahlen einfach so leicht abgegangen sind die anderen aber noch drauf blieben. Vermute mal er hat da irgendeine Lösung verwendet und das ganze dann mit Druckluft abgepustet. Dabei mussten sich diese Zahlen wohl gelöst haben. Man merkt jedenfalls wenn man hinsieht das etwas fehlt am Zifferblatt. Ein evtl. Verkaufswert ist somit wohl auch im Keller.
lg

Hallo "urriurri",


wie bereits oben geschrieben, würde ich diesem Uhrmacher die ML noch nichtmal geben um sie zum Hersteller einzuschicken. Wer schlampig mit dem Kunden umgeht, kann auch genauso schlampig mit Päckchenversand umgehen. Dann ist die Uhr vielleicht weg, und der Herr Uhrmacher weiß nur noch, dass er die Uhr versandt hat, aber nicht mehr wohin.....


Gehe zu einem ML-Konzessionär, oder einem anderen Uhrmacher. Sonst wird Dein "Leid" so schnell nicht beendet sein.


Gruß
Arno

Ich finde auch, dass der schnellste und effektivste Weg aus dieser Sache geht nur über ML. Wie schon geschrieben, such dir einen anderen Konzi oder setzt dich direkt mit ML in Verbindung.

Grüße
Oxygen