Es gibt ein recht interessants Dokument von Adrian van der Meijden, Roland Claessens und Hans Goerter, in welchem Messungen an IWC-Uhren mit Tritium- und Radium-Zifferblättern beschrieben werden.
Bei der Uhr mit Radium-Zifferblatt (w.w.w., "Spezialuhr für Flieger")
betrug die gemessene Radioaktivität bei vorhandener natürlicher Radioaktivität
von 0,011 Microsievert/Stunde
mit Zifferblatt zum Detektor:
Entfernung 0cm: 2,3 Microsievert/Stunde
Entfernung 10cm: 0,38 Microsievert/Stunde
Entfernung 50cm: 0,26 Microsievert/Stunde
mit Gehäuseboden zum Detektor:
Entfernung 0cm: 0,85 Microsievert/Stunde
Entfernung 10cm: 0,019 Microsievert/Stunde
Entfernung 50cm: 0,015 Microsievert/Stunde.
Am Handgelenk (also durch Gehäuseboden und Handgelenk) wurden 0,35 Microsievert/Stunde gemessen.
Eine sichere Schwelle, ab wann eine Dosis unsicher ist, kann nicht genannt werden.
In den USA wird geschätzt, daß das Risiko, an Krebs zu erkranken, 20,6% ist. Setzt man eine Person 100 Millisievert aus (20 bis 30 mal mehr als die natürliche Radioaktivität, erhöht sich das Krebsrisiko um 0,4%. Das Risiko, wenn man raucht, ist dramatisch höher. Es ist zu bedenken, daß radioaktive Elemente wie Radium226 oder Tritium natürliche Vorkommen auf unserem Planeten sind. Andere Quellen natürlicher Strahlung sind kosmische Strahlung, Luft, der Boden und Baumaterialien, Rauchen, Fernsehen oder Fliegen in großen Höhen.
In Europa schätzt man, daß die natürliche Radioaktivität 2000 Microsievert/Jahr oder 2 Millisievert/Jahr nicht übersteigen sollte. Das sind ca. 200 Millirem/Jahr.
In den USA ist der Standard mit 3,0-3,5 Millisievert/Jahr höher, das ist aber von Staat zu Staat verschieden, je nachdem, in welcher Höhe die Menschen wohnen.
Beschäftigte in radioaktiven Bereichen eines Krankenhauses sollten nicht mehr als 2,0 Millisievert/Jahr abbekommen, wenn sie den Sicherheitsgeboten folgen.